PowerOak AC30 – die kleine Schlumpfine! Test & Review

von 15.03.2021Powerstationen

Highlights auf einen Blick

  • 300Wh LiFePro 4 Akku
  • 12,8V 24Ah
  • bis zu 3500+ Ladezyklen
  • MPPT Laderegler 15-25V/150W
  • 300W AC Ausgang (echter Sinus)
  • 2x USB-A mit 12W (2,4A)
  • 1x USB-C mit 15W
  • 1x QI Induktives Ladepad mit 15W
  • 1x KFZ Zigarettenanzünder mit 120W (10A)
  • 150W 15-25V Solar Eingang mit MPPT Laderegler
  • 1x 2 Stufen Spot-LED mit SOS Funktion

Das wichtigste zusammengefasst

Bei der AC30* haben wir einen aktuellen LiFePo4 Akku verbaut. Das bedeutet, sie hat nicht wie üblich 500 Ladezyklen, sondern bis zu 3500 Ladezyklen! Was bedeutet das? 
Ganz einfach, stellt euch vor ihr würdet die Station jeden Tag einmal komplett entladen und wieder aufladen. Das entspricht einem vollständigen Ladezyklus. Demzufolge hätte eine Li-Ion Powerstation nach ca. 1,5 Jahren nur noch 80% ihrer ursprünglichen Kapazität. Denn dann wären die versprochenen 500 Ladezyklen aufgebraucht und ihr könnt die Station nicht mehr in vollem Umfang nutzen. 
Bei 3500 Ladezklen bedeutet das, ihr könnt die PowerStation fast 10 Jahre lang täglich entladen und wieder aufladen – wahnsinn, oder? 
Dabei sind LiFePo4 Akkus noch kälteunempfindlicher und auch sicherer. Das ein solcher Akku mal in Flammen aufgeht ist also extrem unwahrscheinlich. 

Neben dem Akku haben wir natürlich noch alle bekannten Anschlüsse mit an Board. Ein 12V Zigarettenanzünderanschluss, 2 USB Anschlüsse sowie einen USB-C Anschluss und eine mit bis zu 300W belastbarere 230V Steckdose mit echtem Sinus. Hier könnt ihr zum Beispiel einen kleinen Tauchsieder* zum Wasserkochen anschließen, einen Lockenstab, ein Notebook oder sonstige Kleingeräte. In meinem Test hat sich allerdings der AC Ausgang abgeschaltet als ich ein Notebook Netzteil angesteckt habe. Ob das ein generelles Problem ist weiß ich nicht, jedenfalls scheint der AC Ausgang etwas zickig zu sein. Das Problem lässt sich umgehen indem den AC Ausgang einschaltet und gleich in der nächsten Sekunde das Notebook Netzteil einsteckt. Dann blieb bei mir der Ausgang aktiv. Ich schätze, das einfach die interne Überstromüberwachung etwas zu sensibel eingestellt ist. 

Der 12V Ausgang ist quasi direkt auf die Batteriespannung geklemmt. Wer die alte AC50* kennt wird jetzt sicher sagen MOMENT! Dann ist der Ausgang gar nicht stabilisiert?! 
Nein, ist er in dem Sinne auch nicht, ABER LiFePo4 Akkus haben einen viel geringeren Spannungsarbeitsbereich. Demzufolge funktionieren Kompressorkühlboxen trotzdem noch problemlos mit dieser PowerStation. Näheres dazu erkläre ich im Video. 

Was mich als Statistikfreak etwasd stört ist die fehlende Leistungsanzeige. Man kann zwar die Akkustandsanzeige sehen, mir persönlich fehlt aber die Anzeige wieviel Strom rein bzw. raus geht. Wen das nicht stört, für den ist die AC30* sicher eine perfekte PowerStation. 

Vorteile

  • klein und leicht
  • aktuelle Akkutechnologie mit 300Wh LiFePo4 (bis zu 3500 Ladezyklen, sicherer und Kälte unempfindlicher)
  • stabilisierter 12V Ausgang
  • drahtlose Lademöglichkeit (QI)
  • echter 300W Sinus am AC Ausgang
  • beginnt selbstständig mit laden bei Sonnenaufgang
  • schnell laden über Solar
  • USB Ausgänge bis 3A
  • nur 4,7Kg

Nachteile

  • Kein KFZ Ladekabel dabei
  • Kein Solar Ladekabel dabei
  • Keine Anzeige für Ein- und Ausgangsleistung
  • Lange Ladezeit mit Netzteil (bis 6h)
  • USB-C nur 15W
  • relativ lauter Lüfter

Welche Geräte kann ich damit wie lang betreiben?

Handy (iPhone 12  8,5x aufladen
Macbook Pro 16″ 3x aufladen
Dometic CDF-18
Kompressor Kühlbox
1,5 Tage
Bose Soundlink Mini 10x aufladen oder 2,5 Tage
DJI Mavic Mini 2 9x aufladen
Lockenstab 4 Stunden

Mein persönliches Fazit

Mein größter Kritikpunkt ist der zickige 230V Anschluss. Mit meinem genannten Trick funktioniert es problemlos, wem das allerdings nicht genügt, der kann zum größeren Bruder der AC50s* greifen, denn dort gibt es dieses Problem nicht. Den Lauten Lüfter finde ich persönlich auch nicht so cool, keine Ahnung warum PowerOak es nicht schafft einen vernünftigen, leisen Lüfter zu verbauen. Außerdem weiß man durch die fehlende Leistungsanzeige nicht ob das Solar Panel richtig ausgerichtet ist oder ob mein angeschlossenes Gerät vielleicht etwas zu viel Strom zieht. Das interessiert aber auch nur mich als Technikfreak. Die Ladezeit über Steckdose ist mit 6h recht lang, ein paar Watt mehr hätten es hier auch getan. Glücklicherweise geht’s bei Solar deutlich schneller, hier kann sie bei idealen Bedingungen in etwa 2 Stunden wieder voll aufgeladen werden.

EDIT 07.04.21: Aktuell erreichen mich vermehrt Nachrichten, dass wohl der 12V Ausgang zu sensibel ist weil der Startstrom mancher Kühlboxen (vor allem Mobicool) zu hoch ist. Der DC Ausgang schaltet sich direkt nach dem einschalten wieder ab. Ich werde das weiter beobachten und berichten. 

EDIT 19.04.21: Die Mobilcool Kühlboxen sollen wohl mit dem Spannungsstabilitator von Plugin Festivals zuverlässig an der PowerOak AC30 laufen. Falls ihr euch dafür interessiert, dann hier lang: VoltBox Spannungsstabilisator

Wenn man den Trick mit dem AC Ausgang kennt, dann ist die AC30 eine coole kleine Station und vermutlich für viele Anwendungen vollkommen ausreichend. 
Es ist eine neue Akkutechnologie verbaut um bei einem Verhältnismäßig kleinen Preis  sehr lang Freude mit dem Gerät zu haben.
Der integrierte Akku hat eine Nominalspannung von 12,8V und kommt am Zigarettenzünder daher ohne Umwandlung aus.
Entgegen der AC50 lässt sich die AC30 geräuschlos laden, was ich sehr angenehm finde.
Sie ist klein und mit ca. 4,7Kg wirklich sehr leicht und handlich.
Zusammen mit einem Solar Panel nimmt sie besonders in einem MicroCamper sehr wenig Platz ein.

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